Ich bin immer noch ziemlich verblüfft von der Resonanz auf meine ganz vage Ankündigung dieses Newsletters und fühle mich geehrt, dass ihr mir eine Nische in eurem Posteingang freigemacht habt.
"Werbedarstellung von mit Korsetts bekleideten Frauen, die sich selbst im Spiegel betrachten, wird als Subversion der idealisierten häuslichen Weiblichkeit gedeutet" - ist das nicht sehr optimistisch, um nicht zu sagen, naiv gedeutet? Ich denke sofort an all die gegenwärtigen Werbeclips, in denen sich durch tolle Produkte von ihren Zahn-, Bauch-, Busen-, Inkontinenzproblemen "befreite" Frauen begeistert im Spiegel betrachten und als Bestätigung von Schönheits-, bzw. Normwerten feiern. Wäre Antiaffirmation nicht subversiver und nach eigenem Gesetz? Die Lady im bequemen Spitzenhemd, die darunter liegenden Landschaften sind ihr Geheimnis, wie sie wissend dem Spiegel zulächelt.
Bezüglich des Jahresvogels schwanke ich zwischen Trottellumme (Uria aalge) und Tordalk (Alca torda), die ich erst über die "Erbseninseln" kennengelernt habe und seitdem nicht mehr aus dem Kopf bekomme.
Da stimme ich dir grundsätzlich zu, besonders was eine solche Affirmation in der Gegenwart betrifft. Obwohl auch heute ja eine bewusst herausgestellte und selbstbestimmte weibliche Sexualität noch ein großes Tabu ist. Vermutlich war das um 1900 in Bezug auf die Korsette noch etwas anders gelagert, aber ich finde und fand die Reformkleidbewegung auch emanzipativer.
Ich mag das Format, finde die einzelnen Beiträge alle interessant, auch von der Länge her gut. Es könnten auch gerne noch ein paar mehr sein.
Danke!
Guten Morgen, liebe Berit!
"Werbedarstellung von mit Korsetts bekleideten Frauen, die sich selbst im Spiegel betrachten, wird als Subversion der idealisierten häuslichen Weiblichkeit gedeutet" - ist das nicht sehr optimistisch, um nicht zu sagen, naiv gedeutet? Ich denke sofort an all die gegenwärtigen Werbeclips, in denen sich durch tolle Produkte von ihren Zahn-, Bauch-, Busen-, Inkontinenzproblemen "befreite" Frauen begeistert im Spiegel betrachten und als Bestätigung von Schönheits-, bzw. Normwerten feiern. Wäre Antiaffirmation nicht subversiver und nach eigenem Gesetz? Die Lady im bequemen Spitzenhemd, die darunter liegenden Landschaften sind ihr Geheimnis, wie sie wissend dem Spiegel zulächelt.
Bezüglich des Jahresvogels schwanke ich zwischen Trottellumme (Uria aalge) und Tordalk (Alca torda), die ich erst über die "Erbseninseln" kennengelernt habe und seitdem nicht mehr aus dem Kopf bekomme.
Liebe Grüße, Doris
Da stimme ich dir grundsätzlich zu, besonders was eine solche Affirmation in der Gegenwart betrifft. Obwohl auch heute ja eine bewusst herausgestellte und selbstbestimmte weibliche Sexualität noch ein großes Tabu ist. Vermutlich war das um 1900 in Bezug auf die Korsette noch etwas anders gelagert, aber ich finde und fand die Reformkleidbewegung auch emanzipativer.